Am Morgen des 16.3.2019 machte sich ein munteres Grüppchen des SSCD auf den Weg ins Engadin um in Pontresina Quartier zu beziehen. In der kommenden Woche sollten die legendären Skipisten rund um St. Moritz erkundet werden: Corviglia, Corvatsch und Diavolezza/Lagalb.
Jeweils zwei Teilnehmer steuerten die beiden gemieteten Kleinbusse sicher zum Zielort. Bereits bei der Anreise über den Julierpass bekamen wir einen Eindruck von der beeindruckenden Bergkulisse des Engadin.
Mit der berühmt berüchtigten Maloja-Schlange kamen wir bei schönstem Wetter gleich am ersten Tag in Kontakt. Erst sah es aus als würde sie vor uns fliehen, aber dann hatte sie uns plötzlich verschluckt. Außer dichtem Nebel war nichts mehr zu sehen. Nur die Personen im Lift über uns waren unsere einzigen Orientierungshilfen: „ Ui jui jui au au au…“ sangen sie und wiesen uns den Weg ins Tal, wo immer noch die Sonne schien und der Himmel strahlend blau war.
In unserem prachtvollen Hotel, mit Blick auf die Berninagruppe, wurden wir die ganze Woche von freundlichem Personal verwöhnt. Es hielt auch einige Überraschungen bereit: Ü-Eier zum Frühstück, das im Übrigen himmlisch war: Mal waren die Eier kalt, mal warm oder fast roh oder auch hart. Die Zimmer waren alle unterschiedlich in Größe und Ausstattung. Manche hatten sogar Smart Home Ausstattung, mit der man dem Zimmerpartner beispielsweise das Licht im Bad ausschalten konnte. Wer sich morgens auf die angekündigte Schweinelende im Speckmantel am Abend freute, staunte nicht schlecht, als abends Lachs serviert wurde. Hellhörig war unser Hotel wahrlich nicht, aber das Lachen unserer Gruppe oder Teilen davon aus dem Speiseraum war schon im Treppenhaus nicht zu überhören.
Ach ja Ski gefahren sind wir auch. Bei traumhaften Wetter- und Schneeverhältnissen sind wir auf bestens präparierten Pisten unterwegs gewesen. Unser „Anfänger“ und unser „Garfield“ haben sogar alle Pisten geschafft – bis auf den gesperrten „Freien Fall“ der Herrenabfahrt, der speziell für die WM 2003 hergerichtet wurde. Wartezeiten gab es nur, wenn man auf der Piste anhalten wollte, um das atemberaubende Bergpanorama zu bestaunen und zu fotografieren. Auch seltene Wetterphänomene waren zu beobachten, wenn bei der Abfahrt vom Piz Nair Windböen Schneekristalle aufwirbelten, welche dann am Felsgrat eine Art Strudel bildeten. Die tief stehende Sonne machte das Farbenspiel perfekt.
Mindestens so toll wie das Skifahren und die Bergkulisse war die Stimmung in unserer Gruppe. Von morgens bis abends haben wir viel gelacht, herumgealbert aber auch ernsthafte Gespräche geführt.
Nach dem Skifahren gab es natürlich noch eine ausführliche „Nachbesprechung“ des Tages wie in der legendären HOSSA-Bar. Ein potentieller Teilnehmer, der krankheitshalber nicht mitfahren konnte, nahm an einer solchen „Nachbesprechung“ per Webcam teil. Um 16:30 schickte er dann eine SMS und meinte, es wäre langsam Zeit für den Aufbruch. Auch die Teilnehmer, die zum ersten Mal dabei waren und keine Vereinsmitglieder sind, fühlten sich sofort wohl. Zitat einer neuen Teilnehmerin zum Abschied: „Es war so als würden wir uns schon ewig kennen“.
Am Abreisetag fühlten wir uns wie aus dem Paradies vertrieben, aber die Freude auf die nächste Freizeit überwiegt den Abschiedsschmerz.
Zum Schluss bleibt noch ein dickes Dankeschön an unseren „Capogruppo“ Ilse für ihre viele Arbeit im Vorfeld und die Geduld vor Ort. „ Merci vielmal!“
Bernhard und Tine